Donnerstag, 1. Juli 2010

Eine Schande für die Demokratie

Zunächst will ich auf folgenden lesenswerten Kommentar hinweisen:

http://www.tagesschau.de/kommentar/bundespraesidentenwahl202.html

Und dann noch ein paar persönliche Worte:

Würde ich die CDU schon aus anderen ganz persönlich entscheidenden Gründen nicht schon bereits nicht wählen, wäre wohl heute nach diesem beschämenden Schauspiel in Berlin endgültig der Zeitpunkt gekommen, dieser Partei den Rücken zu kehren.

Leider ist die SPD bei vielem auch nicht wirklich besser (auch wenn aus oben erwähnten persönlichen Gründen diese nach wie vor für mich wesentlich wählbarer ist als die CDU. Grün ist auch immer noch eine Möglichkeit...)

Aber ich kann nur sagen: Pfui! Die Wahl Wulffs ist beschämend für die Demokratie. Denn es war im Voraus mehr als offensichtlich, dass das Volk Gauck lieber als Präsident sehen würde als Wulff, Aber was will man schon machen.

Bei solchen Ereignissen wundere ich mich nicht mehr über Politikverdrossenheit und kann nur hoffen, dass diese Verdrossenheit nicht irgendwann wieder die noch falscheren Parteien an die Macht kommen lässt.

Nur aus dieser Sorge heraus wähle ich überhaupt noch... und das als prinzipiell politikinteressierter Mensch. Wie muss es da erst denen gehen, denen die Politik gar nichts bedeutet?

Ach ja, die sind dann teilweise konservativ und bequem genug, die CDU (zumindest in Baden-Württemberg) selbst dann noch zu wählen, wenn sie nur einen Besen als Kandidaten für ihre Wahlen nominieren würden. Auf dem katholischen Dorf gehört es sich schließlich, die CDU zu wählen...

Ja, ich bin hier böse. Aber in dieser "Demokratie" geht mir doch immer mehr tierisch auf den Geist - leider scheint alles so alternativlos.

Das einzige positive an der ganzen Sache: Es hätte schlimmer kommen können als Wulff. Man stelle sich einen Präsidenten Schäuble oder Rüttgers vor. Oder gar eine Präsidentin Schavan.
Nein, da müssen wir Angela Merkel wohl noch danken, dass sie uns wenigstens das erspart hat.

1 Kommentar:

Hans-Georg hat gesagt…

Grundsätzlich hast du recht damit, dass man eh nicht weiss, welche Partei man wählen soll. Jeder muss sich für das für ihn persönlich kleinere Übel entscheiden.
Allerdings hat das, was da derzeit in Berlin abgeht, nichts mit regieren zu tun. Heute so, morgen so, übermorgen nochmal anders - jeden Tag was neues. Da fehlt wirklich jemand, der mal mit der Faust auf den Tisch haut, selbst auf die Gefahr hin, dass die Koaliton dann am Ende ist.

 

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